Dreschmaschine von Dreilingen bis nach Wichtenbeck gebracht

Zu Fuß mit viel Spaß eine Wette eingelöst

Wichtenbecks Dorfgemeinschaft, zahlreiche Schaulustige und auch Eimkes damaliger Bürgermeister Klaus Ostermann machten aufgrund einer Wette am 1. Mai 19?? (Wir glauben es war 1986) mit, eine alte Dreschmaschine - übrigens die letzte, die in Wichtenbeck stationiert war - geschmückt und mit Warnblinklichtern versehen, per Muskelkraft auf der Kreisstraße von Wichtenbeck nach Dreilingen zu rollen
Vorneweg “stengelierten” zwei Herren mit Zylinder an der Deichsel das komische Gefährt Es war eine Gaudi seltener Art.
Die alte Dreschmaschine zu bewegen war für die rund 100 Teilnehmer ein gemütlicher, spaßiger Spaziergang.
Geschwinden Schrittes näherten sie sich der “Zollgrenze” Dreilingen. Wenn aber

Abfahrt in Wichtenbeck

die Wichtenbecker gedacht hätten, aufgrund einer abgeschlossenen Wette die Dreschmaschine schnell nach Dreilingen zu bringen, um sich dann einen guten Tag zu machen, hatten sie sich geirrt.

zähe Verhandlungen werden geführt

Die Dreilinger hatten ihrerseits von der Wette erfahren und stellten an der Gemarkungsgrenze Zollwachen auf. Zünftig in alten Feuerwehr Uniformen gekleidet und mit Pickelhaube trat Ortsbrandmeister Siegfried Fick dem Wichtenbecker Dreschmaschinen-Treck mutig entgegen.
Flankiert von Altbürgermeister Alfred Dreyer, dessen Sohn “Postminister” Alfred, und stellvertretenden Bürgermeister Johannes-Heinrich Bergmann, verlangten sie Wegezoll. Das Palaver war natürlich zunächst groß, doch die Dreilinger bestanden auf ihrer Forderung, die ihnen schließlich auch bewilligt wurde. So wurde an der Gemarkungsgrenze “seit Väter Gedenken” erstmals ein Zoll, wenn auch in flüssiger Form, erhoben.
Dieser unfreiwillige Stopp erhöhte natürlich den Spaß an der Wette zwischen

Schmiedemeister Herbert Schröder aus Dreilingen und Gastwirt Otfried Feige, Gastwirt in Wichtenbeck, die während der Kassenstunden der Volksbank zustande kam.

Schon vor 18 Jahren hatte Herbert Schröder vom Vater des heutigen Bauern Heinrich Holst die alte Dreschmaschine, Marke C. A. Klinger, gebaut in Altstadt/Sachsen, gehandelt von der Firma F. C. Jabelmann Companie, Uelzen, gekauft.
“Nu ward dat bilütten Tiet, dat Herbert sien Döschmaschin afholt” (Nun wird das bei kleinen Zeit, das Herbert seine Dreschmaschine abholt), hatte Heinrich Holst gesagt, “mik waad de Platz knapp för de Schaap!” (mir wird der Platz unter dem Schauer knapp).
“An´n 1. Mai feuhrt wi dik de Döschmaschin no Dreilingen, mit Muskelkraft” (am 1. Mai fahren wir dir die Dreschmaschine nach Dreilingen, mit Muskelkraft), sagte der Gastwirt zu Herbert Schröder.
“Jü spinnt” (ihr spinnt), antwortete dieser. Er setzte ein Faß Bier dagegen.
Die Firma Jabelmann, die Volksbank und andere Firmen wollten sich beteiligen, mit Würsten und Getränken, falls der Dreschmaschinen-Treck zustande käme.
Folglich war ganz Wichtenbeck auf den Beinen. Sie feierten dann das Gelingen am Grill mit ihren Gästen.

kurz vor der Zollgrenze

Startseite     Impressum     Datenschutz     Kontakt