Geschichte zur Entstehung des Freibades in Wichtenbeck

...im Hinblick auf die geplante und bevorstehende Gebietsreform 1972 (Zusammenschluß eigenständiger Gemeinden zu einer Gemeinde) entschlossen sich der damalige Wichtenbecker Bürgermeister Albert Carstens und August Holst, dass “Gemeindesäckl” nicht in einen gemeinsamen Topf mit einfließen zu lassen. Eine Idee musste her um möglichst viel Geld in kurzer Zeit sinnvoll zu investieren. So kam man auf die Idee in Wichtenbeck ein Freibad zu bauen.
Viele Bürger haben nicht daran geglaubt das sich die Idee verwirklichen lässt. Zumal für den Bau des Freibades ein Gelände in der Ortsmitte ausgesucht wurde, welches ein reines Sumpfgebiet war.
Albert Carstens und August Holst ließen sich aber nicht von ihrer Idee abbringen. Den vorliegenden Stundenbüchern, welche von August Holst geführt wurden, ist zu entnehmen das mit dem Bau am 16.05.1969 begonnen wurde.

Auszug aus dem Stundenbuch: Bagger Kuhlmann und Kliem 9 Stunden.
                                               Gespann: Werner Ripke, Alfred Schulte, Hannes Klipp, Carstens, August Holst,
                                               Willi Kuhlmann und Stamm.
                                               Handarbeit: Herbert Cordes, Heinz Meyer und Daniel Kuhn
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Es wurde Sand angefahren, den Friedhelm Kröger stellte, Gräben gezogen und der Allerbach verrohrt. Dann ging es ans Ausheben des Schwimmbeckens.
Jetzt kamen doch viele Zweifel auf, da der Boden Torf und Unrast war. Auf Anraten von Fachleuten baute man einen Sockel unter das Schwimmbecken. Es wurden alle paar Meter Betonrohre gesetzt, die dann mit Beton gefüllt wurden; darauf kam der Fußboden. Die Seitenwände wurden eingeschalt und mit einer Zementpumpe voll Beton gepumpt. Nun begann man mit dem Bau der Umkleide- kabinen und des Pumpenraumes.
Zum Schluss wurden die Spielgeräte vom Schulhof auf den neuen Spielplatz umgesetzt und Rasen angesäht.

August Holst war unermüdlich darin Helfer für die Arbeiten zu rekrutieren. So manch eine Frau wird damals wohl gedacht haben; jetzt kommt der “Höker” schon wieder und holt uns die Männer weg.
Namen die immer wieder im Stundenbuch auftauchen sind: Utech, Mareck, Ripke, Kuhn, Niebuhr, Gnosa Gebbert, Pape,
                                                                                         Schlüter, Feige, Niemann,Schulte Carstens, Meding, Zinn, Fink,
                                                                                         Bodach, Cordes, Holst, Peel, Heinz und Siegfried Meyer.

Auch diejenige, welche sich nicht aktiv an den Arbeiten beteiligen konnten, sind in den Aufzeichnungen als Spender (Getränkespenden) und Unterstützer aufgeführt. Gerhard Brinkmann, die Berliner Jäger, Albert Carstens, Jürgen Uhlenhut,
                                                                         Erich Rothard, Viehhändler Bahr, Elfriede Holst, Günter Lotz,
                                                                         Heinrich Neidhard und Friedhelm Kröger.

 

Für die Fertigstellung des Freibades haben die Wichtenbecker 1443 Handarbeitsstunden und
                         456 Traktorenstunden benötigt.

Es wurden 4.000 Kubikmeter Sand angefahren um das sumpfige Gelände trocken zu legen. Das entspricht etwa 1.300 Traktoranhänger (zur damaligen Zeit) voll Sand.

Einem Zeitungsausschnitt ist zu entnehmen das zur offiziellen Eröffnung am 20.06.1971 durch Bürgermeister Albert Carstens viele Bürger anwesend waren.
Trotz Nieselregens sprangen gleich mehrere junge Leute ins beheizte Wasser.
 

Sand wird angefahren

Traktoren mit Anhänger bringen den Sand auf das sumpfige Gelände

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